Andere Wirkstoffe - Pilze

Pilze werden in China und Japan seit Jahrhunderten wegen ihres Geschmacks und ihrer einzigartigen medizinischen Eigenschaft geschätzt und treten nun endlich auch im Westen ins Licht der gesundheitsorientierten Öffentlichkeit. Man hat nachgewiesen, dass sie das Immunsystem stärken, das Tumorwachstum hemmen, die Cholesterinwerte senken, den Blutdruck vermindern, dem Herzinfarkt vorbeugen, wirksame Mittel zur Behandlung gegen Krebs in Verbindung mit Chemotherapie darstellen und vieles andere mehr.

Pilze sind reich an Wasser und haben einen niedrigen Fett-, Kohlenhydrat- und Kaloriengehalt (ein Pfund frischer Pilze hat nur 125 Kalorien). Doch wenn sie getrocknet sind, enthalten sie gewichtsmäßig fast ebenso viel Protein wie Kalbfleisch. auch durch das Kochen wird Feuchtigkeit entfernt und das Eiweiß konzentriert. Man sollte Pilze niemals in größeren Mengen roh essen.

Maitake-Pilz (Grifola frondosa)

Dies ist ein Pilz von der Größe eines Basketballs; sein Name bedeutet wörtlich »tanzender Pilz«, weil der Sage nach jeder, der ihn findet, vor Freude zu tanzen anfängt. Er wirkt als sogenanntes Adaptogen, das heißt, er hilft dem Körper, sich Stresssituationen anzupassen, und er normalisiert die Körperfunktionen. Es wurde nachgewiesen, dass er Tumore zum Schrumpfen bringt, die Wirksamkeit der Chemotherapie erhöht, deren Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erschöpfung reduziert, blutdruck- und cholesterinsenkend wirkt und die Zerstörung der T-Zellen durch das HIV-Virus, das die Immunschwäche Aids hervorruft, verhindert - mit wenig oder gar keinen Nebenwirkungen; große Mengen Maitake-Pilz auf leeren Magen sollte man jedoch verweiden. Vitamin C zusammen mit Pilzpräparaten steigern die Aufnahmefähigkeit und Wirksamkeit. Dosierungen richten sich nach den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen. Zur allgemeinen Vorbeugung empfehle ich 1 Tablette zu 100 mg täglich.

Reishi-Pilz (Ganoderma lucidum)

Auch als »Elixier der Unsterblichkeit« bekannt, ist der Reishi-Pilz eines der seit mehr als 2000 Jahren am meisten geschätzten Mittel der chinesischen Arzneikunde.
Er wird von asiatischen Heilern seit vielen Jahrhunderten bei Angina und Schmerzen in der Brust verschrieben. Reishi gilt als Adaptogen, das die Widerstandskraft gegen Stress stärkt und das allgemeine Wohlbefinden hebt, und es wird mit Erfolg als Schmerzmittel, natürlicher Entzündungshemmer, Mittel gegen Schlaflosigkeit und in der Krebstherapie eingesetzt. In Reishi enthaltene Verbindungen aktivieren die Makrophagen und T-Zellen, jene krankheitsbekämpfenden Zellen, die dem Körper helfen, alle fremden Eindringlinge, einschließlich Krebszellen, loszuwerden. Reishi wird auch verwendet, um hohe Cholesterinwerte, Leberstörungen, das chronische Müdigkeitssyndrom und die Höhenkrankheit zubehandeln. Es ist erhältlich in Kapseln-, Pillen- und Extraktform sowie als frische oder getrocknete Pilze in der Nahrung (dabei sollten Sie die Trockenpilze in warmem Wasser oder Gemüsebrühe eine halbe Stunde vor der Verwendung einweichen). Die empfohlene Dosierung steigert sich je nach Bedarf des individuellen Gesundheitszustandes. Obwohl von Vergiftungen nichts bekannt ist, sollte man einen in Ernährungsfragen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen, ehe man ernsthafte Erkrankungen damit behandelt. Zur Linderung von Gelenkschmerzen und Entzündungen oder allgemein zur Stärkung des Immunsystems empfehle ich 100 mg Reishi-Extrakt täglich.

Shiitake-Pilz (Lentinus edodes)

Dies ist ein weiterer Pilz, der wahre Wunder wirken kann; er enthält ein Polysaccharid namens Lentinan, dass das Immunsystem stärkt, indem es die Funktion der T-Zellen intensiviert. Nach Forschungsberichten von Wissenschaftlern des staatlichen japanischen Krebszentrums hemmt Shiitake das Wachstum von Tumoren. Außerdem senkt er den Cholesterinspiegel, beugt Herzkrankheiten vor und hat Virus bekämpfende Eigenschaften. Wie Reishi-Pilze bekommt man Shiitake-Pilze frisch oder getrocknet zu kaufen, und es sind Zusatzpräparate in Form von Kapseln, Pillen und Extrakten erhältlich.