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Unser großes Problem mit dem Zucker liegt darin, dass wir zu viel davon essen und es oft gar nicht wissen (1998 waren es 33,6 kg pro Bundesbürger). Viele zum Süßen verwendete Stoffe können als Zucker eingestuft werden, wenn sie auch anders heißen mögen. Wenn auf einem Karton mit Frühstücksflocken Saccharose an dritter Stelle der Zutaten steht, Sirup an fünfter und Honig an siebter, dann macht man sich gar nicht klar, dass man etwas isst, das aus rund 50 Prozent Zucker besteht!
Der Verbraucher bekommt heutzutage von den ersten Lebenstagen an Zucker. Medikamente für Babys werden oft mit Zucker gesüßt, genau wie manche Babynahrung (lesen Sie die Verpackung!). Und weil Zucker auch als Konservierungsstoff wirkt und Feuchtigkeit absorbiert, ist er oft in Produkten enthalten, in denen wir ihn nie vermuten würden - in Erdnussbutter, Gemüsekonserven und Bouillonwürfel beispielsweise. Hätten Sie gedacht, dass das Ketchup, mit dem Sie so manche Speise würzen, knapp 8 Prozent mehr Zucker enthält als Eiscreme? Dass das Sahnepulver für den Kaffee aus 65 Prozent Zucker besteht, im Vergleich zu 50 Prozent in einer Tafel Schokolade?
Tatsache ist, dass wir mehr Zucker essen, als unserer Gesundheit zuträglich ist. Es gibt keinerlei Zweifel, dass Zucker eine Hauptrolle beim Entstehen von Karies spielt. Auch am Übergewicht ist er beteiligt, und Übergewicht kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gallensteine, Rückenprobleme und Arthritis zur Folge haben. Nicht dass der Zucker allein das Übergewicht verursachen würde, aber sein Vorhandensein in der Nahrung verleitet Sie dazu, mehr zu essen, und wenn Sie die Kalorienzahl senken, dann verlieren Sie schneller Nährstoffe als Pfunde.
Zucker ist auch dort der Übeltäter, wo es um niedrigen Blutzucker geht, und er ist - auch wenn das kontrovers diskutiert wird - direkt oder indirekt ein Faktor bei der Entstehung von Diabetes und Herzerkrankungen.
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