Heilverfahren - Grundlagen der Homöopathie

Das »Gesetz der Ähnlichkeit« ist der Schlüssel zur Homöopathie und bedeutet, dass man »Gleiches mit Gleichem« heilen will - ein Grundsatz, der in der Schulmedizin häufig bei der Behandlung von Allergien angewandt wird. Symptome sind Anzeichen dafür, dass der Körper versucht, sein eigenes natürliches Gleichgewicht wiederherzustellen.

Zur homöopathischen Behandlung verwendet man die gleichen natürlichen Substanzen, die bei Gesunden, in hohen Dosierungen verabreicht, bestimmte Symptome verursachen; durch winzige Mengen dieser Mittel soll der Körper des Kranken dazu angeregt werden, wieder zu gesunden.
Ein Beispiel: Wenn Sie eine Zwiebel schälen, fangen Ihre Augen an zu jucken und zu tränen, und die Nase beginnt zu laufen, ganz so, als hätten Sie Schnupfen. Demzufolge wird, wenn Sie erkältet sind, als homöopathisches Mittel eine sehr stark verdünnte, äußerst geringe Wirkstoffmenge der roten Zwiebel (Allium cepa) verabreicht, um den Körper bei der Selbstheilung zu unterstützen.
Homöopathische Arzneimittel werden aus natürlichen pflanzlichen, mineralischen und tierischen Substanzen hergestellt. Dadurch, dass bei diesen Mitteln die medizinisch wirksame Substanz bis zu einer verschwinden kleinen Menge verdünnt wird, sind sie ungiftig und ohne schädliche Nebenwirkungen. Sie sind unbedenklich für Erwachsene ebenso wie für Kinder, wenn sie vorschriftsmäßig eingenommen werden, z. B.. bei akuten Beschwerden wie Grippe, kleineren Prellungen und Verletzungen, Allergien, prämenstruellem Syndrom, Hitzewallungen, Reisekrankheit und ähnlichen Beschwerden.
Homöopathische Mittel unterliegen den gesetzlichen Richtlinien für Arzneimittel in Bezug auf Verpackung und Vertrieb. Sie sind in Form von Tabletten, Tropfen, Zäpfchen und Salben erhältlich; die gängigste Form sind kleine perlenförmige Kügelchen (Globuli). Die meisten homöopathische Mittel werden sublingual (unter der Zunge) eingenommen, weil sie durch die große Anzahl von Kapillargefäße im Mund rasch in den Blutstrom gelangen.

Der richtige Umgang mit homöopathischen Mitteln

  • Bewahren Sie homöopathische Mittel immer fest verschlossen, lichtgeschützt und trocken auf.

  • Sie sollten jeden Kontakt mit ätherischen Stoffen wie Parfümölen, Kampfer oder Menthol vermeiden, da diese die Wirkung der homöopathischen Mittel aufheben können.

  • Vor der Einnahme vergewissern sie sich, dass Ihr Mund geschmacksfrei ist - vor allem frei von Kaffee oder Minze, da diese die Wirkung homöopathischer Mittel beeinträchtigen können. Am besten ist es, während einer homöopathischen Kur keine Zahnpasta mit Pfefferminzgeschmack zu benutzen.

  • Berühren Sie die Kügelchen nicht mit der Hand, sondern schütten Sie sie in den Deckel des Behälters und lassen Sie sie von dort auf die Zunge fallen.

  • Sie sollten nach der Einnahme mindestens eine halbe Stunde lang nichts essen, trinken und sich auch nicht die Zähne putzen, um die Wirkung des Mittels nicht zu behindern.

Homöopathische Mittel für häufig vorkommende Beschwerden
Symptom Heilmittel
Bindehautentzündung Augentrost (Euphrasia officinalis)
Blaue Flecken Bergarnika (Arnica montana)
Durchfall (mit Krämpfen) Weißer Germer (Veratrum album)
Fieber (Erkältung und Grippe) Tollkirsche (Belladonna)
Gelenkschmerzen Kalziumfluorid (Calcarea fluorica)
Grippe (mit Schmerzen und Steifheit) Amerikan. Wasserdost (Eupatorium perfoliatum)
Hämorrhoiden Zaubernuss (Hamamelis virginiana)
Harnwegschmerzen, -jucken Spanische Fliege (Cantharis)
Hautausschläge (Jucken) Schwefel
Hitzewallungen Buschmeister-Schlangengift (Lachesis mutus)
Husten (Bronchitis) Antimonium tartaricum
Husten (trocken) Phosphor
Insektenstiche Wilder Rosmarin (Ledum palustre)
Kater Brechnuss (Nux vomica)
Krampfader Kalziumfluorid (Calarea fluorica)
Menstruationskrämpfe Blauer Hahnenfuß (Caulophyllum thalictroides)
Mundentzündungen Natriumborat (Borax)
Nasenverstopfung Kuhschelle (Pulsatilla)
Nebenhöhlenentzündung Kaliumbichromat
Nervosität Silbernitrat (Argentum nitricum)
Prämenstruelles Syndrom Tintenfischsekret (Sepia)
Reisekrankheit Scheinmyrte (Cocculus indicus)
Schlaflosigkeit (stressbedingt) ungerösteter Kaffee (Coffea cruda)
Schnupfen (Niesen, tränende Augen) rote Zwiebel (Allium cepa)
Übelkeit Brechwurz (Ipecacuanha)
Verbrennungen Kalzium (Calcare sulphurica)
Vergiftung mit Giftsumach Giftsumach (Rhus toxicodendron)
Verstopfung Graphit
Warzen Lebensbaum
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