Fragen - Nutraceuticals?

»Ich höre immer wieder von Präparaten, die man in Amerika 'nutraceuticals' nennt. Handelt es sich dabei um eine Kombination von diätetischen und pharmazeutischen Produkten? Könnte man sie als Nährstoffpräparate ansehen, die als Nahrungsergänzung eingenommen werden?«

Ohne Zweifel. Und das ist wahrscheinlich der aufregendste Fortschritt in der vorbeugenden Medizin. Diese Präparate werden aus Naturprodukten gewonnen (aus Lebensmittel bzw. deren Bestandteile), die nachweislich ähnliche therapeutische Vorzüge besitzen wie pharmazeutische Produkte - z. B. Isoflavone, die aus Soja hergestellt werden und krebshemmende Eigenschaften aufweisen, oder Johanniskraut und die darin vorkommenden Polyphenole mit ihren antidepressiven Wirkung. Diese natürlich vorkommenden Verbindungen, die als Konzentrate aus Pflanzen, Algen und anderen biologischen Quellen gewonnen werden, sind in Form von Tabletten, Pulvern und Kapseln erhältlich. Sie werden zur Vorbeugung gegen zahlreiche Krankheiten eingesetzt, ebenso wie zur Behandlung verbreiteter Leiden - was früher ausschließlich die Domäne rezeptpflichtiger Medikamente gewesen ist.

Nährstoffpräparate liefern in konzentrierter Form segensreiche chemische Nährstoffsubstanzen für unseren täglichen Bedarf. Da z. B.. nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung fünfmal täglich Obst und Gemüse zu sich nimmt, spielen diese Präparate eine zunehmend wichtige Rolle für die Volksgesundheit. Es gibt z. B.. schon phytochemische angereicherte Produkte, wie Knabberriegel, denen phytochemische Sojasubstanzen (Phytoöstrogene) zugesetzt wurden und die bestimmte Symptome - wie etwa Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren - lindern können oder Prostataproblemen bei Männern vorbeugen. Oder es gibt speziell angereicherte Margarinesorten, die den Cholesterinspiegel im Blutserum senken, aber auch phytochemisch angereicherte Süßwaren für Kinder, die nicht gern Gemüse essen. So haben wir heute viele neue Möglichkeiten, wie wir dem Körper das zuführen können, was er braucht und was für ihn gut ist.

 

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